Region der GegensätzenullnullNavarra ist eine Region erstaunlicher Gegensätze. Im klimatischen Dreieck von Kantabrischem Meer, Pyrenäen und Ebro-Tal gelegen finden sich liebliche ebenso wie schroffe Landschaften, lebhafte Städte genauso wie einsame Dörfer. Die Pyrenäen bilden im Norden die Grenze zu Frankreich, im Süden rund um den Ebro und seine Zuflüsse findet sich die wärmste Gegend der Region. Die feuchten Gebiete stehen im Gegensatz zur dürren Landschaft der Bardenas Reales. Kulturliebhaber sollten neben Pamplona auch andere Highlights wie das Schloss von Olite besuchen: Der Königspalast diente bis 1512 als Herrschaftssitz und versetzt Besucher zurück ins Mittelalter.nullNavarras Gastronomie ist bekannt für die Pinchos, wahre Kochkunst im Miniaturformat. Vor allem in den Bars von Pamplona wetteifern Chefköche um die schönsten und kreativsten Häppchen. Jedes Jahr im April wird bei der Pinchos-Woche die Kreation des Jahres gewählt. Die Stadt Tudela im Süden der Region gilt als Gemüsekammer des Landes und beeindruckt zudem durch ihre sehenswerte Altstadt, die auf maurische Ursprünge aus dem 9. Jh. zurückgeht.Ein köstlicher Tropfen aus NavarraLandschaftlich zeigt sich Navarra in voller Vielfalt ausgehend von den Pyrenäen, über liebliche Wälder bis hin zur Halbwüstenform, der Bardenas Reales. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in der Gastronomie der kleinen Region wider. Diese lässt sich dabei nicht nur auf dem Teller, sondern auch als feiner Tropfen im Glas genießen. Die Weinregion Navarra ist eine der wichtigsten Weinbauregionen der Iberischen Halbinsel. Und nicht nur das, denn Navarra gilt als eine der ältesten Weinregionen weltweit. Etwa 16.000 Hektar werden für die Herstellung hervorragender Rotweine, Weißweine und Rosés bestockt. Navarras Weine sind dabei so besonders, dass sie sich mit einer eigenen Herkunftsbezeichnung schmücken, der D.O. Navarra. Durch die seltenen klimatischen Bedingungen, nämlich dem Zusammentreffen des kontinentalen, atlantischen und mediterranen Klimas entstehen erstklassige Weine, die nicht vielfältiger seien könnten, sodass jeder Gaumen den perfekten Tropfen findet. Insgesamt gibt es in Navarra fünf Weinbauregionen, durch die sich die „Weinstraße von Navarra“ zieht, ein Zusammenschluss vieler Weinkellereien der Region. Bei Besuchen der verschiedenen Weingüter können Touristen mehr über den Weinbau und die Weinernte erfahren. Die verschiedenen Weingüter entlang der Weinstraße stellen die Besonderheiten und die önologische Vielfalt der Region anschaulich dar. Neben Weinproben- und verköstigungen stehen hier auch besondere Aktivitäten auf dem Programm.nullNavarra ist bekannt für seine Traditionen und Feste: Vom Karneval über die Semana Santa bis zu den Sanfermines oder den Gemüsetagen in Tudela ist eigentlich immer etwas los. Die richtige Unterkunft ist leicht zu finden. Besonders ansprechend sind die kleinen Hotels und Herbergen. Zum Teil in alten Klöstern oder einem anderen historischen Gebäude untergebracht, mitten in der Natur oder in einem nahezu verlassenen Dorf wird schon die Übernachtung zu einem Erlebnis.Pamplona – grüne HauptstadtnullnullPamplona ist die Hauptstadt Navarras und unlängst bekannt durch die Stierläufe und Stierkämpfe zu den Sanfermines-Feierlichkeiten. Die Stadt bietet jedoch abseits von dieser Attraktion schöne Sehenswürdigkeiten wie alte Bauwerke, romantische Balkone und kleine Gassen. Außerdem gilt Pamplona als grünste Stadt Spaniens. In zahlreichen grünen Parks und den grünen Landschaften rund um die Stadt kann man sich selbst davon überzeugen. Literaturfans ist Pamplona auch als Stadt bekannt, in der Ernest Hemingway sich mehrfach aufhielt. Ihn faszinierten nicht nur die Stierläufe, die er in seinem Roman „Fiesta“ beschreibt.nullnullAtemberaubende NaturlandschaftennullnullNavarra ist eine Region der landschaftlichen Vielfalt und Kontraste. Fruchtbare Täler, weite Wälder, hohe Berge, Fels- und Wüstengebiete – man kommt von einem Extrem ins nächste. Besonders faszinierend ist die Wüstenlandschaft des Naturparks Bardenas Reales. Die karge, mondähnliche Landschaft war bereits Schauplatz in dem James Bond-Film „Die Welt ist nicht genug“ sowie in der Serie „Game of Thrones“.nullDer Selva de Irati (dt. Wald des Farnes) erstreckt sich auf 800 m Höhe und mutet märchenhaft an. Mitten in dem zweitgrößten zusammenhängenden Buchen- und Fichtenwald Europas trifft man auf einen Stausee, den man auf einer Schleuse überqueren kann. Der Norden der Region ist geprägt von den Pyrenäen. Im östlichen Teil liegt das malerische Roncal-Tal, das für Hirtendasein und Käse bekannt ist. Der Ort Roncal ist ein typisches Pyrenäendorf mit alten Steinhäusern und steilen Gassen. Sehenswert ist die nahegelegene Schlucht Arbayún – 4 km lang und bis zu 385 m tief –, die bei einer Wanderung erkundet oder von einem spektakulären Balkon von oben betrachtet werden kann. Das Belagua-Tal findet sich im äußersten östlichen Zipfel der Region an der Grenze zu Frankreich. Der höchste Berg Navarras, die Mesa de los Tres Reyes (2400 m), bietet bei klarer Sicht einen Blick auf die französische Atlantikküste.nullIm Osten, in den Atlantischen Pyrenäen, erstreckt sich das Baztán-Tal. Umgeben von sanften Hügeln, immergrünen Tälern und Wäldern, ist es eine beliebte Ausflugsregion. Ein Bach durchzieht den idyllischen Ort Elizondo und am Ende des Tals wartet der Ort Zugarramurdi mit seinen bekannten Höhlen und seinem Hexenmuseum. In den Talorten sieht man noch heute die großen Reichtümer, die Ritter aus Übersee mitbrachten: zahlreiche Paläste aus rosafarbenem Stein, Klöster, mittelalterliche Brücken und Brunnenanlagen.Wandern in NavarranullnullnullnullDie abwechslungsreichen Naturlandschaften Navarras sind ideal zum Wandern. Das Wegenetz erreicht noch den letzten Winkel der Region. Egal ob unterwegs im Naturreservat Urederra mit seinem dichten Wald und den türkisfarbenen natürlichen Pools, in der Grenzregion Xareta, im Irati-Wald oder auf dem Dólmenes de Artajona vorbei an der historischen Festung aus dem Mittelalter, findet jeder einen passenden Weg – eine gewisse Grundkondition vorausgesetzt, sind doch einige Höhenmeter in der Region zu überwinden. Auch auf den Vías Verdes kann man wunderschön wandern. Durch Navarra führt die Vía Verde de la Foz Lumbier: Es geht durch die raue und wilde Landschaft einer engen Klamm, die der Rio Irati geformt hat.nullWer in Navarra ans Wandern denkt, denkt fast zwangsläufig auch an den Jakobsweg. Eine Vielzahl von Wegen führt durch ganz Europa zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela. Die bekanntesten französischen Varianten des Pilgerweges starten in Sompot in Aragon und – in Roncesvalles in Navarra. Ab Puente la Reina führen dann beide Wege gemeinsam durch Navarra und weiter bis Santiago. Der Jakobsweg ist längst nicht mehr nur Gläubigen ein Begriff, sondern wird auch von kulturellen und sportlichen Pilgern gegangen. Eine Motivation, die alle auf dem Weg vereint: dem Alltag entfliehen.Radfahren in NavarranullnullAuch für Radfahrer ist Navarra interessant und auch Radfahrer sollten eine gewisse Grundkondition mitbringen. Meist entspannt ist man jedoch auf den Vías Verdes unterwegs – ehemalige Bahntrassen in Spanien, die zum Wandern und Radfahren umgebaut wurden. In Navarra findet man beispielsweise die Vías Verdes del Vasco-Navarra, del Bidasoa und del Plazaola.nullDie Vía Verde del Vasco-Navarra ist 100 km lang und verbindet Vitoria im Baskenland mit Estella in Navarra. Es geht durch bergige Gebiete sowie weite Ebenen. In Navarra fährt es sich dann entlang des Flusses Ega recht entspannt. Ein besonderes Highlight ist eine Übernachtung unter dem Sternenhimmel – der Weg ist als Starlight-Weg ausgezeichnet. Die Vía Verde del Bidasoa führt entlang des idyllischen gleichnamigen Flusses. Durch grüne Wiesen, Kiwi-Plantagen und typische Dörfer sowie vorbei an Mühlen, Landhäusern und Bunkern aus dem Bürgerkrieg entdeckt man das eine oder andere Highlight. Unterwegs lohnt sich immer mal wieder ein Stopp, um den Lachsen bei der Überwindung der Stufen stromaufwärts zuzusehen. Die Vía Verde del Plazaola folgt der ehemaligen Bahnstrecke zwischen Pamplona und San Sebastián. Vom Bahnhof in Lekunberri fährt man durch das Larraun- oder Leitzaran-Tal. Der gleichnamige Fluss begleitet einen Großteil der Strecke im Baskenland.